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Hecht

Der Hecht lässt sich durch seinen lang gestreckten, seitlich nur wenig zusammengedrückter Körper kennzeichnen. Sie haben einen langen Kopf mit einem flachen, entenschnabelförmigen Maul. Ihr natürlicher Lebensraum sind fließende Gewässer und Seen auf der Nordhalbkugel.

Hechte sind gefräßige Raubfische. Ihre Hauptnahrung sind fast ausschließlich Fische. Dabei werden auch eigene Artgenossen nicht verschont. Meist steht der Hecht ruhig nahe der Oberfläche zwischen Wasserpflanzen und lauert auf vorüberziehende Beute.

Die Laichzeit ist von Februar bis Mai, im nördlichen Verbreitungsgebiet sogar bis Mitte Juli. Die Eiablage erfolgt in Schüben und erstreckt sich über drei bis vier Wochen. Sie sind recht schnellwüchsige Fische. Schon nach dem ersten Sommer erreichen sie eine Länge von 12 bis 20 cm und mehr. Die Weibchen können bis zu 1,5 Meter groß werden, die Männchen bleiben dagegen kleiner. Wenn sie ausgewachsen sind können sie bis zu 25 Kilogramm schwer werden.

Wegen seines mageren, weißen und aromatischen Fleisches zählt der Hecht seit vielen Jahrhunderten in allen Verbreitungsgebieten zu den wertvollen Speisefischen. Vor allem in der gehobenen Gastronomie werden die vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeiten des Hechtes geschätzt.

100 g Hecht enthalten im Durchschnitt:

Kilojoule: 373

Kilokalorien: 89

Fett: 0,9 g

Eiweiß: 18,4 g

Wasser: 80 g 

Mineralstoffe: Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium

Spurenelemente: Phosphor, Eisen

Vitamine: A1, B1, B2


Heilbutt

Der weiße Heilbutt hat im Vergleich zu anderen Plattfischen einen relativ schmalen Körper. Die Rückenflosse beginnt bereits über dem oberen Auge und die Seitenlinie ist im vorderen Drittel stark gebogen. Die zweispitzig und halbmondförmig angeschnittene Schwanzflosse kann eine tödliche Waffe sein, denn mit einem Schlag kann sie auch größere Fische betäuben und sogar töten.

Die eigentliche Heimat des Weißen Heilbutts sind die südarktischen Kaltwasser Gebiete mit hohem Salzgehalt. Er lebt in diesen subarktischen Gebieten von Ostkanada bis Grönland, von Island bis Murmansk sowie von Norwegen bis in die Biscaya. Seine Hauptnahrung sind andere Fische, wie Dorsch, Schellfisch und Rotbarsch. Er kann maximal vier Meter lang werden und 300 Kilogramm schwer werden.

Der Heilbutt gehört zu den Edelfischen. Sein Fleisch ist weiß und zart und gilt als Delikatesse. Es eignet sich vorzüglich zum Dämpfen und Dünsten. Im Herbst und Winter gilt es als besonders schmackhaft.

100 g Heilbutt enthalten im Durchschnitt:

Kilojoule: 429

Kilokalorien: 96

Fett: 5,4 g

Eiweiß: 20,1 g

Wasser: 74 g 

Mineralstoffe: Natrium, Kalium, Calcium

Spurenelemente: Jod, Phosphor, Eisen

Vitamine: A, B1, B2


Hering

Der Hering ist ein Schwarmfisch und lebt im Übergangsgebiet zwischen nördlicher, gemäßigter und polarer Zone. Er kommt nicht nur in Ost- und Nordsee vor, sondern im gesamten Nordatlantik von Norwegen, um die Faröer und Nordisland und bei Grönland. Heringe leben von tierischem Plankton und werden selbst Beute vieler Meerestiere, daher sind sie für das marine Ökosystem von großer Bedeutung. Sie können bis über 40 cm lang und älter als 20 Jahre werden.

Der Hering gehört zu den beliebtesten Speisefischen in Deutschland. Er lässt sich vielfältig zubereiten. Ein Produkt mit einer sehr langen Tradition ist auch der Matjes. Ein Matjes ist ein gekehlter, mild gesalzener und gereifter Hering, der einen Fettgehalt von mindestens 12 % haben muss. Die Fanggebiete liegen hauptsächlich vor der norwegischen und dänischen Küste sowie in der Nordsee. 

100 g Hering enthalten im Durchschnitt:

Kilojoule: 697

Kilokalorien: 158

Fett: 14,9 g

Eiweiß: 18 g

Wasser: 65 g 

Mineralstoffe: Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Fluor, Selen, Jod, Eisen

Vitamine: A, B1, B2, Niacin, Vitamin C


Hummer

Hummer sind wohl die auffälligsten, teuersten und begehrtesten Krebstiere des Nordatlantiks. Ihre Nahrung besteht aus Muscheln und den eigenen Artgenossen. Denn der Hummer ist ein Kannibale.

Hummer leben in zwei bis vierzig Meter Tiefe und stellen an ihren Wohnbereich hohe Anforderungen. Denn bei einer Wassertemperatur von unter 5 Grad Celsius verweigern sie die Nahrungsaufnahme. Bei Temperaturen von 20 bis 22 Grad oder mehr gehen sie sogar zugrunde.

Die Temperaturempfindlichkeit steuert auch die Fortpflanzung. Sie ist nämlich nur bei Temperaturen von über 15 Grad Celsius in salzreichem Wasser möglich. Erst mit etwa sechs Jahren sind sie geschlechtsreif. Die Männchen sind dann rund 18 Zentimeter lang, die Weibchen etwa 22 Zentimeter. Ihr Gewicht liegt dann bei 350 Gramm. Hummer können maximal eine Länge von 75 Zentimetern und ein Gewicht von vier Kilogramm erreichen.

Das auffallendste Körpermerkmal des Hummers sind die gewaltigen Scheren des ersten Beinpaares, die ihm sein charakteristisches Aussehen verleihen. Die Scheren sind auch ungleich gebaut. Die eine ist mit scharfen Zähnen ausgerüstet und dient vor allem dem Ergreifen von Nahrung und dem Zerschneiden weicherer Nahrungsteile. Die andere Schere wird zum Zertrümmern harter Gegenstände wie Muscheln und Schnecken benutzt. Beide Werkzeuge dienen auch als äußerst wirksame Verteidigungswaffen, die in alle Richtungen bewegt und mitunter auch für den Menschen gefährlich werden können.

Das Verbreitungsgebiet des europäischen Hummers erstreckt sich von Norwegen bis zum Mittelmeer. Viele traditionelle Fangregionen sind aufgrund der großen Nachfrage fast leergefischt. Der europäische Hummer deckt heute kaum noch 20 % des Bedarfs in Europa. Der fehlende Bedarf wird mit Importen aus den USA und Kanada gedeckt. Deshalb werden in Norwegen und Amerika Versuche unternommen, Hummer zu züchten.

100 g Hummerfleisch enthalten im Durchschnitt:

Kilojoule: 398

Kilokalorien: 81

Fett: 1,9 g

Eiweiß: 15,9 g

Wasser: 80 g 

Mineralstoffe: Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium

Spurenelemente: Phosphor, Eisen

Vitamine: B1, B2