1. Fisch-Genuss-Tour mit Campern

Es hätte nicht schöner sein können: die 1. Fisch-Genuss-Tour für Camper begann unter strahlender Oktobersonne.

Einige konnten es gar nicht erwarten. Schon am Donnerstagnachmittag waren – zusätzlich zur eigentlichen Planung – Stellplätze auf der Weserinsel in Bremen reserviert. Warum auch am Freitag früh anreisen, schließlich stand ein langes Wochenende vor der Tür und wer konnte, machte das Beste daraus. Insgesamt machten sich 8 Camper mit 16 Insassen und 2 Vierbeinern auf die Fisch-Genuss-Tour. 

Start in Bremen

In Bremen trafen am Donnerstag die ersten 8 Personen ein. 4 weitere gesellten sich am Freitagmorgen dazu. Sie wohnen in der Nähe von Bremen und hatten die Nacht noch nicht im Camper verbracht. 

©DFGR Martin Bargiel

Das erste Ziel: der Martinianleger an der Weser, wo das Restaurantschiff Alexander von Humboldt mit einem ausgefallenen Fischteller auf die Gruppe wartete – ein Gästeführer begleitete sie. Der Weg war kurz, die Informationen fanden kein Ende, dafür aber die hungrigen Mägen in die Kajüte, wo bereits Steinbeißer, Lachs, Zander und eine Jakobsmuschel als Einstieg in den Fischgenuss auf alle wartete. Und es war ein Genuss, soviel sei gesagt.

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Weiter gehts nach Bremerhaven

Im Anschluss ging es über Land, entlang der Weser nach Bremerhaven. Auch hier waren Plätze auf dem Stellplatz an der Doppelschleuse reserviert. Ein Betonplatz mit Sanitären Einrichtungen der mit wenigen Schritten auf den Deich einen wunderbaren Blick auf die Schiffe und die Weser erlaubt.

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Ein paar Teilnehmer fuhren mit dem HafenBus durch die Stadt bis an die Waterkant des Eurogate Terminals. Die Vielfalt der Frachtgüter und die Nähe zu den Giganten der Meere war beeindruckend.

Andere Teilnehmer erlaubten sich einen tiefen Blick in die Kochtöpfe und Pfannen des Fischkochstudios im Schaufenster Fischereihafen. Frischer Fisch stand bei Sous Chef Florian selbstverständlich auf dem Plan. Auch hier waren die Teilnehmer beeindruckt – es ging ziemlich heiß her.

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Das Cuxland lockt

Am Samstagmorgen ging es gemütlich Richtung Cuxhaven. Doch bevor die Gruppe auf der Platte einkehrten, war ein Halt an der Wurster Nordseeküste Pflicht. Schließlich gibt es nirgends idyllischer ein frisches Fischbrötchen zu genießen. Wremen lockte nicht nur mit einem leckeren Krabbenbrötchen, auch ein ausgefallenes Matjesbrötchen mit einer Senf-Honig-Sauce brachte die Gesichter zum Strahlen.

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Mit diesem wohligen Gefühl im Magen ging es dann auf direktem Weg nach Cuxhaven – auf die berühmt berüchtigte „Platte“.  Den Platz liebt man oder vermeidet ihn. Auf grauem Beton lässt man sich von der Vielfalt vorbeifahrender Schiffe auf der Nordsee verzaubern – oder von einem Wohnmobildinner vom Restaurant Sturmflut. Aber zuvor ging es erstmal auf die Spuren der Lotsen von Cuxhaven, mit vielen Details wurde das Lotsenviertel zu Fuß erkundet. Der Fischereihafen durfte natürlich auch nicht fehlen, ein kurzer Exkurs in die Welt des Krabbenpulen ebenso wenig. Zum Glück hatten ja alle schon ein gut belegtes Krabbenbrötchen am Mittag.

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Zurück am Camper war sich die Gruppe ungefragt einig: das Dinner genießen wir zusammen. Und so wurden kurzerhand Tische und Stühle zusammengestellt. Der Platz zwischen zwei Campern mit einer Markise überdacht sowie zwei Seitenplanen und einem Heizlüfter kuschelig gemacht. Schicht-Look ist dem Camper ja bestens bekannt und so konnten sie kommen, die Brüder aus dem Restaurant Sturmflut. Mit einem „nordischen Fingerfood“, bestehend aus feinem Matjesfilet auf Pumpernickel mit Zwiebeln und dem Sturmfeuer Schnaps aus der eigenen Herstellung begrüßten sie uns und hatten sofort neue Fans. Bei traditionellem Pannfisch mit Senfsoße und Bratkartoffeln oder Hausgemachtem Seemans Labskaus mit Rote Beete, Spiegelei und Rollmops als Tellergericht ließen es sich alle schmecken.

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Sechs Wohnmobile und eine Fähre

Am Sonntagmorgen hieß es dann früh aufstehen! Sechs Wohnmobile wollten gemeinsam mit der Elbfähre nach Schleswig-Holstein übergesetzt. Wer schon mal die Fähre von Wischhafen nach Glückstadt oder umgekehrt genommen hat, weiß: Wartezeit sollte ausreichend eingeplant sein. Da in Glückstadt bereits der Gästeführer für den Matjesgang startklar war, war eine frühe Fahrt nach Wischhafen unumgänglich. Dafür wurden alle mit faszinierenden Bildern von Nebelfeldern im Sonnenaufgang entschädigt. 

Und mit einer gemeinsamen Überfahrt ohne Wartezeit!

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In Glückstadt blieb so noch Zeit für einen Kaffee am kleinen Hafen, bevor es dann zum Matjesgang ging. Viele spannende Anekdoten über die vergessene Welt der Heringsloggerei zog alle in den Bann – und final in das historische Restaurant „Der kleine Heinrich“ am Marktplatz, wo vom Original Glückstädter Matjes bis zur Miesmuschel Gaumenschmaus auf alle wartete.

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Von Glückstadt nach Brunsbüttel

Final führte uns die Fisch-Genuss-Tour dann nach Brunsbüttel. Kaum hatten wir den Stellplatz erreicht und alle sich eingerichtet, ging es auch schon zur letzten Gästeführertour, der Schleusenführung am Nord-Ostsee-Kanal. Wo Elbe, Nordsee und NOK zusammenfließen, kann es richtig spannend werden. Für uns bot sich das Bild eines Öltankers, der den Weg Richtung Kiel aufnehmen wollte und direkt vor unserer Nase geschleust wurde. Auch im SchleusenInformationszentrum konnten wir weiter über die Kameras Live schauen was passierte und bekamen beeindruckende Einblicke in den früheren und den heutigen Schleusenbau. 

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Mit so vielen maritimen Eindrücken war es dann Zeit für den letzten Fisch-Genuss der Tour. Das Restaurant Outer Roads im nagelneuen RiverLoft Hotel erwartete uns mit einer überdurchschnittlich kreativen Küche, persönlicher Bedienung vom Chefkoch Anthony und einer exklusiven Führung durch das neue Hotel und über die gesamte Anlage. 

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Am Ende der Tour waren wirklich alle Tour-Teilnehmer von der Vielfalt der Angebote, den unterschiedlichen Orten und der Verbindung durch den Fisch-Genuss mehr als begeistert und ganz sicher nicht zum ersten und letzten Mal auf der Route unterwegs.

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